Zum Hauptinhalt springen

FarmHack 2.0 - Osnabrücker Hochschulen beim Agrar-Hackathon der innovate!GmbH

Pressemitteilung der innovate!GmbH zum virtuellen Event

Eine Videokonferenz mit einer weiblichen und drei männlichen Teilnehmern bei FarmHack 2.0

innovate! GmbH veranstaltet virtuellen Farmhack 2.0, gefördert von SmartAgriHubs | Studierende von Universität Osnabrück und Hochschule Osnabrück waren auch in diesem Jahr wieder dabei.

Osnabrück, 24.11.2020.  Am 20. Und 21. November fand dieses Jahr in Osnabrück zum zweiten Mal der Agrar-Hackathon „Farmhack“ statt. Der Hackathon wurde letztes Jahr zum ersten Mal auf der innovate! Startup-Convention 2019 abgehalten. Der virtuelle Farmhack nahm in diesem Jahr vor allem Herausforderungen durch die Corona-Krise in den Fokus.

Bei dem Hackathon kamen 65 Entwickler, Agrar-Experten und Studierende verschiedener Fachrichtungen aus ganz Deutschland  zusammen, um sich zwei Tage mit verschiedenen Themen unter dem Motto: „F:IGHT against Corona“ auseinander zu setzen. Dafür wurden im Vorfeld verschiedene Challenges definiert, darunter vier Kernchallenges, die umfassende Herausforderungen der Agrarwirtschaft und der angeschlossenen Lebensmittelwertschöpfungskette beschrieben. Den mit 1.250€ dotierten ersten Platz erreichte dabei das Team „PopUp Places“ mit einer KI-basierten Plattform zur Standortoptimierung von Foodtrucks. Auf dem zweiten Platz landete ein Duo, das eine auf Shopify basierte App entwickelte, um regional angebaute Lebensmittel einfach per Klick zu vertreiben. Den dritten Platz ergatterte das Team „Popeye“, das einen Prozess zur Vorhersage des Wachstums von Spinat für den Marktführer für Tiefkühlkost Iglo entwickelte.

Am Freitagabend starteten die Teilnehmer auf einer virtuellen Plattform nach einem motivierenden Input von Zarah Bruhn, Gründerin von Social Bee und Bring & Ring, mit der Teamfindung. Es bildeten sich elf motivierte Teams, die die verschiedenen gestellten Challenges direkt in Angriff nahmen. Zur Unterstützung wurde jedem Team ein Mentor zur Seite gestellt, darunter Mitarbeiter der Hochschule Osnabrück und des renommierten Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau.

Damit keiner der Teilnehmer hungrig in die 21 Stunden dauernde Hacking-Phase starten musste, organisierten die Veranstalter der Innovate GmbH jedem Teilnehmer eine frische Pizza und kühle Getränke. Ein logistischer Aufwand, da sich die Teilnehmer aus 29 verschiedenen Städten zwischen Bremen und Konstanz angemeldet hatten.

Die Teams zogen sich in ihre virtuellen Räume zurück und arbeiteten gemeinsam, verknüpft über Chat und Videokonferenzen an den innovativen Lösungen und Konzepten, teils die ganze Nacht.

Am Samstagnachmittag stellten alle Teams bei internen Elevator-Pitches ihre spannenden Konzepte und Prototypen vor, die bis zur finalen Ergebnispräsentation am Montag anschließend nur noch in Form einer Präsentation angepasst werden durften.

Die Jury bestehend aus Vertretern der Hochschule Osnabrück, der German AgriFood Society, des Netzwerks EIP Agrar & Innovation Niedersachsen sowie dem Initiator Netrocks zeigte sich bei der Präsentation absolut begeistert von den vorgestellten Lösungen. Wolf Goertz, Geschäftsführer der Netrocks GmbH betonte: „Alle Teams haben absolut herausragende Ergebnisse geliefert und gezeigt, dass innovative Ideen in kürzester Zeit entstehen und wachsen können. Der Farmhack ist mit seiner Spezialisierung auf die Agrar- und Lebensmittelwirtschaft die perfekte Plattform!“ Der Projektleiter des Hackathons Felix Willert ergänzt: „Die Teams waren von Beginn an voller Motivation bei der Sache und haben unglaubliches geleistet. Wir freuen uns, dass wir mit diesem innovativen Format zur Entwicklung von neuen spannenden Ideen beitragen können. Wir werden die Teams in jedem Fall weiter begleiten und unterstützen.“ Ziel des Hackathons sei schließlich, dass die erarbeiteten Lösungen auch Realität werden und als Forschungsprojekt oder eigenes Startup weitergeführt werden. Das Netzwerk aus Initiatoren und Partnern sagte bereits während der Preisverleihung die volle Unterstützung bei der Weiterentwicklung zu.

Die Kernchallenges, die im Rahmen des Hackathons angeboten wurden, fokussierten sich auf digitale Lösungen, die vor allem in der Agrarwirtschaft Herausforderungen angehen sollten: Optimierung der Hygieneprozesse in Schlachtbetrieben, Personalmangel bei der Ernte von Sonderkulturen, kurzfristige Nachfrageschwankungen bei Pommeskartoffeln und Fleischwaren sowie das Problem der Lebensmittelverschwendung in der Gastronomie. Konkrete Herausforderungen wurden zusätzlich von Unternehmen eingebracht. So stellte der Marktführer für Tiefkühlkost Iglo die Herausforderung, das Wachstum von Spinat mithilfe eines Algorithmus vorherzusagen. Das Startup Bauer-nebenan.de freute sich über die Unterstützung bei der Herausforderung eine Bewertung des Ökologischen Fußabdrucks von regionalen Einkäufen.

Ausgeschrieben war ein Preisgeld von insgesamt 2.500€, das unter den ersten drei Plätzen aufgeteilt wird.

Über den Farmhack:

Der Farmhack ist ein Hackathon mit Fokus auf die Agrarwirtschaft und angrenzende Bereiche. Die 2019 im Rahmen der innovate! erstmalig ausgerichtete Veranstaltung hat sich zum Ziel gesetzt innovative Konzepte und Lösungen zu entwickeln und somit die Digitalisierung der Landwirtschaft voran zu treiben. Veranstaltet wird der Farmhack von der Innovate GmbH in enger Kooperation mit der Netrocks GmbH, der Seedhouse Beteiligungs-GmbH und weiteren Partnern. Teilnehmer sind neben Fachkräften aus den Bereichen der IT und der Agrarwirtschaft auch Studierende verschiedenster Fachrichtungen. Nach einem kurzen Kick-Off arbeiten die Teams über Nacht an den ausgeschriebenen Herausforderungen und treten in einem Wettbewerb gegeneinander an. Die besten Lösungen werden dabei von einer Fachjury prämiert. Der virtuelle Farmhack 2020 wurde durch das Programm SmartAgriHubs von der EU-Kommission finanziell unterstützt.

 

Über SmartAgriHubs:

SmartAgriHubs ist ein 20 Millionen Euro teures EU-Projekt im Rahmen des Horizont-2020-Instruments und bringt ein Konsortium von weit über 164 Partnern aus dem europäischen Agrar- und Lebensmittelsektor zusammen. Ziel des Projekts ist es, die Digitalisierung der europäischen Landwirtschaft zu verwirklichen, indem ein landwirtschaftliches Innovations-Ökosystem gefördert wird, das auf Exzellenz, Nachhaltigkeit und Erfolg ausgerichtet ist.