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Inflation 2022 wird wissenschaftlich beleuchtet bei Wirtschaft trifft Wissenschaft-Veranstaltung des TIM

Prof. Dr. Frank Westermann von der Universität Osnabrück referiert zu aktueller Krise

Das Bild zeigt Geldscheine, die auf- und nebeneinander liegen.

copyright: W.Wende, pixabay

Ca. 60 Gäste nahmen am 15.12.22 an der letzten Wirtschaft trifft Wissenschaft-Veranstaltung des Jahres im ICO zum Thema Inflation teil. Prof. Dr. Frank Westermann von der Universität Osnabrück referierte zu den Ursachen, Auswirkungen und Aussichten der größten Geldentwertungskrise seit mehr als 50 Jahren. Dabei wurden Parallelen zu der Hyperinflation von 1923 und der lateinamerikanischen Schuldenkrise der 1990er Jahre gezogen. Am ehesten vergleichbar ist die aktuelle Lage aber mit der Inflation der 1970er Jahre, so Westermann.

Die Ursachen für die aktuelle Krise sind multidimensional, aber sicherlich kann die Pandemie und ihre erheblichen Auswirkungen auf Produktionsengpässe als wesentliches, Inflation auslösendes, Ereignis betrachtet werden. Weitere Faktoren sind die Niedrigzinspolitik der EZB und wirtschaftspsychologische Aspekte, wie die Erwartungshaltungen der Konsumenten in Bezug auf weitere Preissteigerungen. Der Ukraine-Konflikt und die damit verbundene Energiekrise ist ebenfalls mitursächlich, verblasst aber im Verhältnis zu den Folgen der Pandemie. Wohin die Reise geht ist schwer abzuschätzen und auch nicht die Kernaufgabe volkswirtschaftlicher Forschung, allerdings erwarte der Wissenschaftler keine Hyperinflation, wie vor 100 Jahren.

„Die Veranstaltung bildet einen schönen Abschluss unserer Veranstaltungsreihe Wirtschaft trifft Wissenschaft. Es freut uns, dass wir heute und im Verlauf des gesamten Jahres so viele Menschen für unsere Themen begeistern konnten und werden auch im kommenden Jahr im Sinne des Transfers Wirtschaft und Gesellschaft mit aktuellen Themen aus der Wissenschaft versorgen“, so Dr. Christian Newton, Organisator der Veranstaltungsreihe.