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Vortrag zur Organisierten Kriminalität 3.0

Veranstaltungsstart: 30.11.2022, 19:00 Uhr
Veranstaltungsende: 30.11.2022, 20:30 Uhr

Strukturen, Dynamik und Wege zur Bekämpfung

 

Referent: Prof. Dr. Arndt Sinn

Strafrechtswissenschaftler Prof. Dr. Arndt Sinn. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig und promovierte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Dort erfolgte die Habilitation mit der venia legendi für Strafrecht, Strafprozessrecht, Europäisches Strafrecht sowie Strafrechtsvergleichung. Seit 2008 lehrt und forscht Prof. Sinn an der Universität Osnabrück.

Kaum ein Thema wird so öffentlichkeitswirksam diskutiert und vereint Schrecken und Faszination, wie das der Organisierten Kriminalität (OK). Mafia, kriminelle Clans, Rockergruppierungen und Wirtschaftskriminalität unterschiedlichster Couleur prägen den Diskurs in unseren Medien.

So wie unsere Gesellschaft und Wirtschaft einem steten Wandel unterliegen, so kennzeichnet auch die Organisierte Kriminalität eine erhebliche Dynamik. Sie ist kein statischer Block, sondern passt sich überaus erfolgreich an die jeweils aktuellen sozioökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen an, greift modernste Technologien auf und erschließt sich neue Märkte. Schätzungen gehen davon aus, dass allein in der Europäischen Union jedes Jahr mehr als 150 Mrd. Euro (1% des gesamten EU Bruttoinlandprodukts) auf die Schattenwelt der OK entfallen.

Der Ermittlungsdruck auf nationaler Ebene ist so hoch wie selten zuvor. Seit langem jedoch ist die OK nicht mehr in nationalen Dimensionen zu denken und zu fassen, sondern zeigt ähnlich der globalisierten Wirtschaft, erhebliche internationale Vernetzungen. Kriminalpolitische Programme und polizeiliche Strategien sind jedoch (noch) primär national ausgerichtet, was den aktuellen Strukturen und der Dynamik der OK nicht mehr gerecht wird. Benötigt werden schlagkräftige, zeitgemäße und flexible Antworten der Strafverfolgungsbehörden auf internationaler Ebene, um die Rechtstaatlichkeit und damit die Wertegrundlage unserer Gesellschaft nachhaltig zu schützen; eine Herkulesaufgabe angesichts der aktuellen Ausgangslage.

Es gilt Fragen zu klären: Was genau zählt alles zur OK? Wie sehen die aktuellen Strukturen aus? Welche Dynamik und Vernetzungen kennzeichnen sie? Welche Methoden können Strafverfolgungsbehörden, Justiz und Polizei anwenden, um einen erfolgreichen Kampf gegen die OK zu führen? Welche Weichenstellungen kann die Politik leisten?

Diesen Fragen widmet sich der renommierte Strafrechtler Prof. Dr. Arndt Sinn von der Universität Osnabrück in der Dialog-Veranstaltungsreihe des Transfer- und Innovationsmanagements der Universität und Hochschule Osnabrück. Er hat etliche Monographien und Aufsätze zu dem Thema verfasst und ist maßgeblich an dem bundesweit viel beachteten Forschungsprojekt Organisierte Kriminalität 3.0 beteiligt.

Nach dem Vortrag von ca. 45 Minuten besteht die Möglichkeit, mit dem Referenten ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und natürlich auch zum Networking.

Die Veranstaltung ist kostenlos und richtet sich an alle Interessierten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.

Ort: InnovationsCentrum Osnabrück (ICO), Albert-Einstein-Str. 1, 49074 Osnabrück, Raum Newton

und Online (Hybridveranstaltung).

 

Bitte melden Sie sich zwecks Planung an bei:

c.newton@hs-osnabrueck.de oder transfer@hs-osnabrueck.de und teilen Sie mit, ob Sie vor Ort sein möchten oder einen Teilnahmelink benötigen.